Der Beauceron
Gesamterscheinung
Der Beauceron ist eine alte und unverwechselbare französische Hütehunderasse, die ausschließlich in Frankreich ohne ausländische Kreuzungen entwickelt wurde. Hunde wurden aufgrund ihrer Eignung, große Schafherden zu hüten und zu bewachen, sowie aufgrund ihrer Struktur und Ausdauer gezüchtet und ausgewählt. Beaucerons wurden verwendet, um Herden von 200 bis 300 Tieren zu bewegen, die bis zu 50 Meilen pro Tag zurücklegten, ohne Anzeichen von Erschöpfung zu zeigen. Der ideale Beauceron ist ein gut ausbalancierter, kräftiger Hund von guter Größe und gut bemuskelt, ohne Schwere oder Grobheit. Der gesamte Körperbau vermittelt den Eindruck von Tiefe und Solidität ohne Massigkeit und zeigt die Kraft, Ausdauer und Wendigkeit, die für einen Hütehund erforderlich sind. Er ist wachsam und energisch mit einer edlen Haltung. Als beeindruckender Hund mit offenem und unerschütterlichem Ausdruck verlangt er immer Respekt, wohin er auch geht. Rüden sind charakteristischerweise durchgehend größer mit einem größeren Rahmen und schwereren Knochen als Hündinnen. Hündinnen sind ausgesprochen feminin, aber ohne Substanz- oder Strukturschwäche. Der Beauceron sollte anspruchsvoll und selbstbewusst sein. Er ist ein Hund mit Geist und Initiative, weise und furchtlos ohne jede Spur von Schüchternheit. Intelligent, leicht erziehbar, treu, sanft und gehorsam. Der Beauceron besitzt ein ausgezeichnetes Gedächtnis und den brennenden Wunsch, seinem Meister zu gefallen. Er behält ein hohes Maß seines ererbten Instinkts, Haus und Herrn zu bewachen. Obwohl er gegenüber Fremden zurückhaltend sein kann, ist er liebevoll und loyal gegenüber denen, die er kennt. Einige zeigen eine gewisse Unabhängigkeit. Er sollte sich leicht annähern lassen, ohne Anzeichen von Angst zu zeigen.
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Größe, Proportion und Substanz
Größe: Männer 25½ bis 27½ Zoll; Hündinnen 24 bis 26½ Zoll am Widerrist. Disqualifikation: Größe außerhalb der maximalen oder minimalen Grenzen.
Anteil: Der Beauceron ist in all seinen Proportionen mittelgroß, harmonisch gebaut, wobei keine seiner Regionen in Kürze oder Länge übertrieben ist. Die Körperlänge, gemessen von der Schulterspitze bis zur Gesäßspitze, ist etwas größer als die Widerristhöhe. Hündinnen können etwas länger sein als Rüden. Das richtige Verhältnis ist von größter Bedeutung, solange die Größe innerhalb des Standardbereichs liegt.
Substanz: Kraftvoll, gut gebaut, gut bemuskelt, ohne Anzeichen von Schwerfälligkeit oder Ungeschicklichkeit. Hunde mit fehlender Substanz sollten streng bestraft werden.
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Kopf
​Der Kopf ist lang, gut gemeißelt mit harmonischen Linien ohne Schwäche. Der Kopf muss in Proportion zum Körper stehen, gemessen von der Nasenspitze bis zum Hinterhauptbein beträgt er etwa 40 % der Widerristhöhe. Höhe und Breite des Kopfes betragen jeweils etwas weniger als die Hälfte seiner Gesamtlänge. Schädel und Fang sind gleich lang.
Ausdruck: Der Blick ist offen, aufmerksam und zuversichtlich. Augen: Die Augen sind horizontal und leicht oval geformt. Die Augen müssen dunkelbraun sein, niemals heller als dunkelbraun. Für den Harlekin ist Zander akzeptabel. Disqualifikation: Gelbe Augen. Zander im Black and Tan. Ohren: Die Ohren sind hoch angesetzt und können kupiert oder natürlich sein. Das kupierte Ohr wird aufrecht getragen und ist weder konvergent noch divergent, sondern leicht nach vorne gerichtet. Das gut getragene Ohr ist eines, dessen Mitte auf einer imaginären Linie in Verlängerung der Seiten des Halses liegt. Die natürlichen Ohren sind halb aufgestellt oder Hängeohren, sie stehen von den Wangen ab. Natürliche Ohren sind flach und ziemlich kurz, ihre Länge entspricht der Hälfte der Kopflänge. Disqualifikation: Natürliche Ohren aufrecht und steif getragen. Schädel: Der Schädel ist in der Nähe der Seiten des Kopfes flach oder leicht abgerundet. Die Mittelfurche ist nur leicht ausgeprägt und der Hinterhaupthöcker ist auf der Schädeldecke zu sehen. Stoppen: Der Stopp ist nur leicht ausgeprägt und vom Hinterkopf und der Nasenspitze gleich weit entfernt. Schnauze: Die Schnauze darf nicht schmal, spitz oder übermäßig breit sein. Flugzeuge: Im Profil gesehen sind die oberen Linien des Schädels und der Schnauze parallel, und die Verbindung der beiden bildet einen leicht ausgeprägten Stopp in der Mitte zwischen dem Hinterhaupt und der Nasenspitze._cc781905-5cde-3194- bb3b-136bad5cf58d_Nase: Die Nase ist proportional zur Schnauze, gut entwickelt und immer schwarz. Im Profil muss die Nase in einer Linie mit der Oberlippe sein. Disqualifikation: Gespaltene Nase, andere Nasenfarbe als schwarz oder mit unpigmentierten Bereichen. Lippen: Die Lippen sind fest und immer gut pigmentiert. Die Oberlippe überlappt die Unterlippe ohne Lockerheit. An ihrer Verbindungsstelle bilden die Lippen ganz leichte, aber feste Lefzen. Zähne: Eine vollständige Ergänzung starker weißer Zähne, die gleichmäßig gesetzt sind und sich in einem Scherengebiss treffen. Disqualifikation: Über- oder Unterschwingen mit Kontaktverlust; Fehlen von drei oder mehr Zähnen (die ersten Prämolaren werden nicht mitgezählt).
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Hals, Oberlinie und Körper
Nacken: Der Hals ist muskulös, von guter Länge, harmonisch mit den Schultern verbunden, sodass der Kopf stolz getragen werden kann, während man in einer wachen Haltung steht. Obersten Zeile: Der Rücken ist gerade und kräftig. Der Widerrist ist gut definiert. Die Lende ist breit, kurz und muskulös. Die Kruppe ist gut bemuskelt und in Richtung des Schweifansatzes leicht geneigt. Körper: Die Länge des Körpers von der Schulterspitze bis zur Gesäßspitze ist etwas größer als die Widerristhöhe des Hundes. Brust: Die Brust ist breit, tief, lang und reicht bis zum Ellenbogen. Der Brustumfang ist um mehr als 20 % größer als die Widerristhöhe. Rippen: Der Brustkorb erstreckt sich weit nach hinten mit langen, flexiblen und mäßig gekrümmten Rippen. Der Bauch ist mäßig aufgezogen, weist aber dennoch ein gutes Volumen auf. Schwanz: Die Rute ist am Ansatz stark, nach unten getragen, fällt mindestens bis zur Sprunggelenkspitze ab und bildet ein leichtes J, ohne nach rechts oder links abzuweichen. In Aktion kann die Rute höher getragen werden und zu einer Verlängerung der Oberlinie werden. Disqualifikation: Kupierte Rute oder über dem Rücken getragene Rute.
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Vorderviertel
Die Konstruktion der Vorderhand ist von größter Bedeutung und bestimmt die Arbeitsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Hundes gegen Ermüdung. Von vorne oder im Profil gesehen stehen die Beine senkrecht. Schulter: Die Schultern sind mäßig lang, muskulös, aber nicht belastet, mit guter Rückenlage. Unterarm: Die Unterarme sind muskulös. Füße: Die Füße sind groß, rund und kompakt mit schwarzen Krallen. Die Pads sind fest und dennoch geschmeidig.
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Hinterhand
Die Winkelung der Hinterhand ist mit der Vorderhand ausgeglichen. Die Hinterhand ist kraftvoll und sorgt für flexible, fast unermüdliche Bewegung. Sie sind vertikal, wenn sie vom Profil und von hinten betrachtet werden. Beine: Die Oberschenkel sind breit und muskulös. Das Sprunggelenk ist kräftig, nicht zu nah am Boden, der Punkt liegt ungefähr auf ¼ der Widerristhöhe und bildet mit dem zweiten Oberschenkel einen gut offenen Winkel. Die Mittelfußknochen sind aufrecht, etwas weiter hinten als die Gesäßspitze. Von hinten betrachtet stehen die Mittelfußknochen senkrecht zum Boden und parallel zueinander. Füße: Die Füße sind groß, rund, kompakt, und die hinteren Zehen stellen sich ganz leicht heraus. Afterkrallen: Doppelte Afterkrallen bilden gut getrennte "Daumen" mit Nägeln, die ziemlich nahe am Fuß platziert sind. Disqualifikation: Alles andere als doppelte Wolfskrallen an jedem Hinterbein.
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Mantel
Das äußere Fell ist 1¼" bis 1½", grob, dicht und eng am Körper anliegend. Es ist kurz und glatt an Kopf, Ohren und Unterschenkeln. Das Haar ist etwas länger um den Hals. Der Schwanz und die Rückseite der Oberschenkel sind leicht gefranst. Die Unterwolle ist kurz, fein, dicht und flaumig, mausgrau und scheint nicht durch das Deckhaar. Der Beauceron wird im Naturzustand ohne Beschnitt ausgestellt. Disqualifikation: Zotteliger Mantel.
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Farben
Schwarz und gebraeunt:Das Schwarz ist sehr rein; die braunen Abzeichen sind eichhörnchenrot; die Markierungen sind: Punkte über den Augen; an den Seiten der Schnauze, an den Wangen verblassend, nie die Unterseite der Ohren erreichend; zwei Punkte auf der Brust werden einem Brustpanzer vorgezogen; am Hals; unter dem Schwanz; an den Läufen erstrecken sich die Markierungen von den Pfoten bis zu den Fesseln, nehmen allmählich ab, bedecken jedoch nie mehr als 1/3 des Beins und steigen an der Innenseite des Beins etwas höher an. Einige weiße Haare auf der Brust werden toleriert.Grau, Schwarz und Hellbraun (Harlekin):Grundfarbe Schwarz und Hellbraun mit einem Muster aus blaugrauen Flecken, die gleichmäßig über den Körper verteilt und mit der Grundfarbe ausgewogen sind, manchmal mit einer Dominanz von Schwarz. Disqualifikation: Jede andere Farbe als Black and Tan oder Harlekin. Völliges Fehlen von Markierungen. Gut definierter, gut sichtbarer weißer Fleck auf der Brust mit einem Durchmesser von 1 Zoll oder größer. Beim Harlekin: zu viel Grau; schwarz auf einer Seite des Körpers und grau auf der anderen; Kopf ganz grau.
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Gangart
Die Bewegungen sind fließend und mühelos und bedecken den Boden in weitreichenden Schritten (ausgedehnter Trab). Starke, geschmeidige Bewegungen sind für den Schäferhund unerlässlich. In der Bewegung wird der Kopf gesenkt und nähert sich der Höhe der Oberlinie. Hunde mit ungeschicktem oder ineffizientem Gang müssen bestraft werden.
Temperament
Offenheit und Selbstbewusstsein; niemals gemein, schüchtern oder besorgt. Obwohl Fremden gegenüber zurückhaltend, sollte der Charakter des Beauceron sanft und furchtlos sein. Jegliche Zurschaustellung von Angst oder ungerechtfertigter Aggression ist nicht zu tolerieren.
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Fehler
Jede Abweichung von den vorstehenden Punkten sollte als Fehler angesehen werden und die Schwere, mit der der Fehler betrachtet werden sollte, sollte in genauem Verhältnis zu seinem Grad stehen.
Notiz: Männer müssen zwei normale Hoden haben, die richtig in den Hodensack abgestiegen sind.
Disqualifikationen insgesamt:
Höhe außerhalb der Höchst- oder Mindestgrenzen.
Gespaltene Nase, andere Nasenfarbe als schwarz oder mit unpigmentierten Bereichen.
Über- oder Unterschwingen mit Kontaktverlust; Fehlen von drei oder mehr Zähnen (erste Prämolaren nicht mitgezählt).
Gelbe Augen. Zander im Black and Tan.
Natürliche Ohren aufrecht und steif getragen.
Kupierte Rute oder über dem Rücken getragene Rute.
Alles andere als doppelte Wolfskrallen an jedem Hinterbein.
Zotteliger Mantel.
Jede andere Farbe als Black and Tan oder Harlekin.
Völliges Fehlen von Markierungen.
Gut definierter, gut sichtbarer weißer Fleck auf der Brust mit einem Durchmesser von 1 Zoll oder größer.
Beim Harlekin: zu viel Grau; auf einer Körperseite schwarz und auf der anderen grau; Kopf ganz grau.
Genehmigt: 8. August 2006